Thietmar von Merseburg wurde im Juli 975 geboren und starb 1018 in Merseburg (nicht bewiesen).
Er studierte ab 990 am Magdeburger Domstift.
Als einflussreicher Bischof im Reich der Ottonen stand er in engem Kontakt zu Päpsten, Kaisern und Königen und hinterließ uns eine Chronik, die vom Alltag bedeutender Personen und auch von der Lebenswelt der einfachen Bevölkerung im 10. Jahrhundert erzählt. Die Chronik erzählt die Geschichte der liudolfingischen Könige und der Stadt Merseburg. Sie ist eine der bedeutendsten Quellen für die Zeitgeschichte unter der Regentschaft von Otto III. und Heinrich II..
Zu den Verdiensten Dietmars rechnet auch die Gründung eines Neubaus des Merseburger Doms (1015), in dem er seine letzte Ruhestätte fand.
1002 wurde er als Propst des väterlichen Familienstifts zu Walbeck bestallt. 1004 empfing er durch Erzbischof Tagino von Magdeburg im Beisein König Heinrichs II. die Priesterweihe, 1009 erhob ihn der König zum Bischof von Merseburg. Im Jahr 1015 legte er den Grundstein für den Merseburger Dom.