Tagebaurestsee im südlichen Sachsen-Anhalt
Der Geiseltalsee ist ein großer See im Bundesland Sachsen-Anhalt, Deutschland. Er entstand durch die Rekultivierung eines alten Braunkohlereviers, das inzwischen in ein Erholungsgebiet umgewandelt wurde. Der See ist Teil einer umfassenderen Bemühung, ehemalige Bergbaustandorte zu restaurieren und sie in Räume für Freizeitaktivitäten, Naturschutz und Tourismus umzuwandeln.
Der Geiseltalsee ist heute ein beliebter Ort für Wassersportarten wie Segeln, Bootfahren und Angeln und eignet sich auch hervorragend zum Wandern und Radfahren entlang der Küste. Die Gegend um den See ist auch für ihre Tierwelt bekannt und ist Teil eines ökologischen Projekts, das darauf abzielt, die Artenvielfalt in der Region zu erhalten.
Mit einer Fläche von fast 19 Quadratkilometern ist er der zweitgrößte künstliche See Deutschlands. Er gehört zu den zehn wasserreichsten Seen des Landes und ist das größte Gewässer im Mitteldeutschen Seenland. Südöstlich grenzen der Runstedter See, der Südfeldsee und der wesentlich kleinere Hassesee bei Roßbach an den Geiseltalsee.
Die Kohleförderung wurde 1698 erstmals urkundlich erwähnt und gewann im 19. Jahrhundert an Bedeutung. Die Gruben versorgten vor allem die umliegenden Zuckerfabriken. Insgesamt war die Förderung gering.

Die im Geiseltal geförderte Braunkohle wurde nicht nur zur Energiegewinnung insbesondere in umliegenden Zuckerfabriken genutzt, sondern diente auch als Rohstoff für chemische Prozesse und beschleunigte die Ansiedlung entsprechender Produktionsstätten im Raum Merseburg.

Nach der Wiedervereinigung richteten sich die Planungen seit 1991 auf die Sanierung mit dem Ziel, unter dem Namen Geiseltaler Seenkomplex ein überregionales Erholungs- und Freizeitgebiet zu schaffen. Der Tagebaubetrieb wurde am 30. Juni 1993 eingestellt.

Bilder: merseburger.info